Barabara Roth und Thorsten Ochoki vom Weingut Wilhelmshof Siebeldingen

Sehr geehrte, liebe Freunde des Wilhelmshofes,

unglaublich – wir haben es wieder einmal geschafft! Mitte Oktober endeten die wuseligen Lese-Tage auf dem Wilhelmshof. Die Erntehelfer – 25 an der Zahl – haben die Weinberge verlassen. Wie immer wurde von Hand gelesen – komplett und höchst selektiv. Zwei bis drei Mal musste jeder Weinberg beerntet werden, damit nur die allerbesten Trauben in den Keller wandern.

„Wenn Mutter Erde Fieber hat, wird Sommer“, heißt es in Portugal. In diesem Jahr muss sie sehr unter den Wechseljahren gelitten haben ... Im April trieben die Trauben drei Wochen früher aus als es die Norm verlangt. Das setzte sich fort in einer 15 Tage früheren Blüte mit erfreulichem Verlauf. Im Frühsommer mangelte es an Wasser; im Juli und August wurde das durch intensive Niederschläge wieder ausgeglichen. Selten lag der Wetterbericht so oft daneben wie im September 2014. Statt der permanent gemeldeten Regenfälle erstrahlte die Südpfalz in herrlichem Herbstwetter. Bei schönstem Sonnenschein durften wir traumhafte Weiß- und Grauburgunder ernten. Der Höhepunkt des Jahrgangs wird sicherlich der Riesling werden: goldgelbe, aromatische Beeren erlebten im Kelterhaus noch etwas Kontakt mit dem Saft, um möglichst viele feine Aromen aus der Beerenhaut zu lösen. Haben Sie auch von diesem allerneuesten tierischen Schädling gehört? Die Kirschessigfliege trieb in diesem Jahr erstmals in nennenswertem Umfang ihr Unwesen in deutschen Weinbergen. Wir hätten sie wirklich nicht gebraucht ... Aber gut für uns, dass sie bevorzugt dunkle Beeren früh reifender Rebsorten befällt – so etwas bauen wir gar nicht an. Lichte Laubwände und frei hängende, besonnte Trauben wie bei uns üblich, sind so gar nicht ihr Fall. So konnten wir unbehelligt von ihrem Geschwirr unser Tagewerk verrichten.

STAATSEHRENPREIS

Der Wilhelmshof erhält erneut einen Staatsehrenpreis! (Zur Information: Nur ca. 0,5 Prozent der pfälzischen Betriebe erreichen mit ihrer Jahreskollektion diese Höchstbewertung.)

2014 wird die höchste Auszeichnung der deutschen Ernährungswirtschaft, der

BUNDESEHRENPREIS FÜR SEKT

durch das Bundesministerium, der an den Wilhelmshof verliehen. Wir freuen uns – wie schon 2013. Da war das auch der Fall.

Wilhelmshof im Pfalzweinshop