Unter einer Winzergenossenschaft (bei uns in der Pfalz teilweise auch Winzerverein genannt) versteht man den Zusammenschluss von Winzern eines bestimmten Ortes oder Gebietes. Diese bilden ein Unternehmen in der Rechtsform einer Genossenschaft. In einer Winzergenossenschaft werden die Trauben der eigenen Weinberge zentral verarbeitet. Winzer, die sich die mit der Selbstvermarktung Investitionen und Aufgaben nicht leisten wollen finden in der Winzergenossenschaft eine Möglichkeit der Zusammenarbeit, die es Ihnen erlaubt sich auf die Arbeit im Weinberg zu konzentrieren. Der einzelne Winzer liefert seine Trauben in der Genossenschaft ab. Die Arbiet im Keller und die Vermarktung erfolgen über die Zentrale. Traditionelles Handwerk verbindet sich mit modernster Kellereitechnik. Während der traditionelle Weinbaubeitrieb viel Generalismus erfordert, d.h. jeder Person mehrere Aufgaben übernehmen muss, können sich in der Genossenschaft Spezialistem um die in der Verarbeitung und dem Vertrieb anfallenden Aufgaben kümmern. Für den Weinausbau im Keller sorgt ein qualifiziierter Kellermeister. Die gemeinsame Nutzung von Personal, Geräten, Maschinen und Gebäuden für Weinausbau und Vertrieb optimiert die Produktions- und Vertriebskosten. Strenge Qualitätsvorgaben stellen sicher, dass nur gutes Traubenmaterial zur Anlieferung kommt. Die älteste Winzergenossenschaft der Pfalz ist der Winzerverein Deidesheim. Die Produkte der Winzergenossenschaften haben oftmals den Ruf von Massenware. Echte und selbsternannte Weinkenner rümpfen darüber gerne die Nase. Weinprämierungen und Wettbewerbe bei denen sich Genossenschftsweine durchsetzen konnten zeigen jedoch, dass auch in Genosschenschaften eine hohe Qualität erzeugt werden kann, und zwar in der Regel zu einem sehr guten Preis/Leisutngs- Verhätlnis.