Sur lie

Sur lie

Den Begriff sur lie oder auch tirage sur lie benutzt man für Weißweine, die nach Ende der Gärung bis zu mehreren Monaten lang auf den bei der Gärung entstandenen Heferückständen (frz. lie) lagern. Dadurch erhalten sie einen angenehmen Hefeton, natürliche Kohlensäure und einen frischen, spritzigen Geschmack. Der Wein lagert dabei entweder auf der Vollhefe (auch Grobhefe, Bodensatz nach Gärung) oder auf der Feinhefe (im Wein schwebende feine Hefeteile nach Abstich in anderen Behälter). Diese Methode war laut Cato dem Älteren (234-149 v. Chr.) schon den Römern bekannt. Prinzipiell ist eine Hefelagerung bei der Herstellung von Champagner oder Sekt üblich und dort fixer, unverzichtbarer Bestandteil der Produktion.