Cuvée

Was bedeutet Cuvée

Der Begriff Cuvée kommt aus dem Französischen und leitet sich aus dem Wort für Bottich oder Tank ab. Der Begriff findet sowohl in der Wein- als auch in der Sekterherstellung Verwendung und  ist weinrechtlich in Europa nicht einheitlich definiert.

Wein Cuvées

Vinication Ludwigshöhe - Cuvée Sommer Cuvée "Sommer" vom Weingut Vinification Ludwigshöhe.

In Deutschland bezeichnet der Begriff Cuvée einen Wein, der aus verschiedenen Rebsorten zusammengestellt ist.  In Frankreich versteht man darunter Wein einer bestimmten Mischung oder Charge; d.h. jeder separat abgefüllte Wein eines Weingutes. Dies kann ebenso ein Verschnitt mehrerer Rebsorten als auch ein Wein aus einer einzelnen Lage sein. Eine Cuvée kann im französichen auch sortenrein sein. Der Hinweis, dass ein Wein aus mehreren Rebsorten zusammengestellt sein kann, fehlt in vielen anderen Ländern. In Frankreich oder Italien z.B. muss man sich schon das Rückenetiketts etwas genauer ansehen um zu erfahren , ob ein Wein aus einer oder mehreren Rebsorten besteht. IN Deutschland erlaubt die Gesetzgebung die Angabe von zwei Rebsorten gleichberechtigt auf dem Etikett. Sobald drei oder mehr Traubensorten im Wein verarbeitet wurden, ist die Angabe auf dem Etikett nicht mehr gestattet.

Sekt/Champagner Cuvées

In der Champagne und manchmal auch in anderen Regionen, die auf traditionelle Weise Schaumweine produzieren, bezieht sich Cuvée auch auf den besten Traubensaft aus dem schonenden Pressen der Trauben. In der Champagne ist die Cuvée der erste 2.050 Liter Traubensaft aus 4.000 kg Trauben (ein Trester), während die folgenden 500 Liter als Taile (Schwanz) bekannt sind, und es wird erwartet, dass sie Weine von gröberem Charakter geben. Beim Champagner ist der Begriff Cuvée also durchaus ein Qualitätsmerkmal. 

Aber Cuvée Champagner kann sich auch auf die spezifische Mischung von Weinen beziehen, die in ein bestimmtes Rezept des Champagnerhauses gehen.  Dies wir gemacht um Jahr für Jahr ein eiheitliches Geschmacksbild zu kreieren.

Cuvées vs Rebsortenweine

Bei vielen Konsumenten hat der Begriff Cuvée keinen besonder guten Ruf. Viele denken an "gepanschte" Weine, wenn sie von der Mischung mehrerer Rebsorten hören. Glücklicherweise bilden sich aber immer mehr Verbraucher weiter und lernen die Vorteile von Cuvée Weinen zu schätzen. Viele Verbraucher handeln hier aber aus Unkenntnis; denn von den zehn berühmtesten Rotweinen der Welt sind mindestens die Hälfte Mischungen. Die bekanntesten Bordeauxs Weine sind mit einer Ausnahme (Petrus) Cuvées.

Die Cuvée bietet die Möglichekeit die Eigenschaften verschiedener Rebsorten zu kombinieren und somit Geschmackserlebnisse zu "erschaffen. Rebsortenweine hingegen sind auf die Charaktereigenschaften der jeweiligen Rebsorte beschränkt. Tatsächlich ist der sortenreine Ausbau eine ziemlich moderne Erscheinung.

Die klassische Cuvée entsteht heutzutage im Keller. Einzelen Weine werden zu der Cuvée verschnitten. In früheren Zeiten liess man oft verschiedene Rebsorten in einem Weinberg wachsen. Der Wein wurde dann gleichzeitig geerntet, gemeinsam gepresst und ausgebaut. In der Fachsprache nennt man das einen "Gemischten Satz".

Wein ist ein Naturprodukt und damit auch den Launen der Natur ausgeliefert. Mit der Mischung verschiedener Rebsorten kann über Jaher ein einheitlicher Geschmack erreicht werden, der zu starke Abweicheungen innerhalb verschiedener Jahrgänge ausgleicht. Eine Cuvée ist also der Verschnitt mehrerer Weine mit dem Ziel eine optimale Balance der Eigenschaften eines Weines zu finden

Immer mehr Winzer erzeugen Cuvée Weine

Die Tatsache, dass wir über 100 Cuvées im Sortiment haben, beweist dass viele Winzer Spaß an der Kreation eigener Geschmacksrichtungen haben. Das Weingut Vinification Ludwigshöhe aus Edenkoben hat sich sogar ganz auf Cuvées spezialisiert.

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