Unter Auslese versteht man ein Prädikat für Qualitätsweine. Auslesen sind Weine aus vollreifem, oft edelfaulem, ausgesuchten Trauben.  Die Auslese ist die 3. Stufe des deutschen Prädikatssystems (nach Kabinett und Spätlese). Der Begriff Auslese bezieht sich zunächst auf den Reifegrad der Trauben und ihren Zuckergehalt zum Zeitpunkt der Lese. Bei der Ernte versteht man unter Auslese die Selektion von vollreifen, goldgelben Trauben. Die Trauben mit Edelfäulebefall werden von Hand gelesen. Mit Auslese wird auch der daraus gewonne Wein bezeichnet.  Eine Auslese eignet sich für eine lange Lagerung. Auslese Weine gewinnen mit jedem Reifungsjahr an Geschmacksausdruck. Auslesen werden hauptsächlich in süßer Geschmacksrichtung ausgebaut. Im Charakter  zeigen sie einen relativ niedrigen Alkoholgehalt und ein fruchtiges Geschmacksbild. Oftmals weis ein Auslese Wein eine spannungsreiches Süße-Säure-Spielauf. Trocken ausgebaute Auslesen sind in der Regel etwas kräftiger im Geschmack und einen höheren Alkoholgehalt. In Deutschland werden nur vollreife Trauben mit der Mindestanforderung von 95° Oechsle gelesen; im Weinbaugebiet Baden muss eine Auslese je nach Rebsorte mindestens 102° oder 105° Oechsle haben.