Was bedeutet eigentlich "Rebenbinden"

Ein bisschen Weinwissen. Für alle die sich nicht nur für das Endprodukt, sondern auch für dessen Entstehung interessieren erzählt Weinmacher Jürgen Wilker vom Rebenbinden. Jetzt im März ziehen bei den Wilklers drei Generationen die geschnittenen Reben heraus. Die verbleibende Fruchtrute wird am Drahtrahmen festgebunden. Die Ruten werden immer auf derselben Seite der Rebe befestigt, um die Voraussetzung für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung der Triebe und eine homogene Laubwand zu schaffen. Beim Krümmen der Rute muss man sehr behutsam vorgehen, um ein Abbrechen zu vermeiden.Das Rebenbinden gehört zu den zeitaufwändigsten Arbeiten im Weinberg. Es erfordert weniger Fachverstand als der Rebschnitt, aber dennoch Erfahrung, Geschick und Gefühl. Die Bindearbeiten sollten vor dem ersten Austrieb der Reben beendet sein. Für das Rebenbinden nutzt man zwischen den Pfosten befestigten oberen Bindedraht. Über diesen biegt man die Fruchtruten in die immer gleiche Richtung. Nur wo zwei kurze Ruten angeschnitten sind, biegt man eine nach links und eine nach rechts. Etwa 20 cm unter dem obern Bindedraht befindet sich der Biegedraht. An wird das Ende der Rute festgebunden. Die Abstände zwischen den einzelnen Halbbögen sollten möglichst gleichmäßig gestaltet sein. Das erfüllt mehrere Zwecken ämlich eine gleichmäßige Nährstoffversorgung der Triebe, eine homogene und durchlüftete Laubwand und einen gut verteilten Traubenbehang. Dann sind die Vorraussetzungen für einen weitere guten Wein gegeben. Muss nur noch das Klima mitspielen.

Leave a Reply